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Mangelware Grafikkarte

Warum sind Kryptowährungen verantwortlich für die hohen Grafikkartenpreise?

Veraltete Grafikkarten teurer als noch zum Releasedatum, Preise mehr als doppelt so hoch wie der UVP. Das sind Meldungen, die Gamer sich in Bezug auf Grafikkarten bereits seit Herbst 2020 anhören müssen. Grund dafür ist ein sehr ungleichmäßiges Verhältnis zwischen Nachfrage und Angebot, aber wie kann das zustande kommen?

Erst einmal haben wir da den Halbleitermangel und daraus resultierenden Chipmangel, der neben der Gaming-Industrie auch der gesamten Technik-Branche, Produktions- und lieferungstechnisch einen Strich durch die Rechnung macht. Hinzu kommt die Corona-Pandemie, in welcher so viel gezockt wurde wie noch nie zuvor. Der Einflussfaktor, auf welchen wir uns heute konzentrieren, ist allerdings weniger naheliegend und wird oftmals von den Grafikkarten Herstellern selbst ignoriert, nämlich Kryptomining.

Hier spielt im Kryptowährungsbereich neben dem Bitcoin vor allem der zweitwichtigste Akteur, Ethereum eine wichtige Rolle. Die Einheiten dieser Währung werden durch komplexe Berechnungen gewonnen, für welche sich die leistungsstarken Chips der neusten Grafikkarten bestens eignen.

Ethereum und der Kryptomarkt generell boomen, zudem kann sich quasi jeder mithilfe seiner PC-Rechenleistung am Mining beteiligen, weshalb sich neben den Zockern eine komplett neue Bedarfsgruppe entwickeln konnte. Eine Bedarfsgruppe, welche die Anschaffung einer Grafikkarte mehr als ein finanzielles Investment als ein Hobbykauf betrachtet und dementsprechend auch deutlich mehr Zahlungsbereitschaft an den Tag legt.

Dass die Ethereum-Miner einen beachtlichen Anteil am Marktpreis haben, lässt sich am Beispiel der Nvidia RTX 3070 und der AMD RX 6700 XT gut erkennen. Erstere Grafikkarte ist nur minimal besser und könnte in Games nicht mal für eine 10-prozentige Performancesteigerung sorgen, wird allerdings für 40 % mehr verkauft, da Sie sich fürs Mining besser eignet.

Um den eigentlichen Abnehmerkreis, den Gamern, Grafikkarten wieder zugänglich zu machen, gab es von Seite der Hersteller bereits erste Gegenmaßnahmen. Nvidia zum Beispiel, versieht die neuen Grafikkarten mit einem Treiber, welcher die Leistungsfähigkeit beim Mining halbiert und hat im gleichen Zug auch schon eine eigene Produktlinie für das Mining herausgebracht.

Ist dadurch ein Ende der Knappheit in Sicht? Wahrscheinlich leider nicht. Die neuen Mininggrafikkarten sind leider einfach nicht konkurrenzfähig und die künstliche Leistungsbremse lässt sich durch Updates leicht umgehen. Ethereum selbst sorgt allerdings für Zuversicht, denn eine Programmänderung soll das Mining und demzufolge die Grafikkarten überflüssig machen. Bis das besagte Update ausgespielt wird, kann es allerdings noch ein paar Jahre dauern.

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